Ich lernte Uwe Ehinger 2015 kennen. Er war als einziger Europäer Ehrengast einer der wichtigsten Veranstaltungen der Custombike-Szene in den USA. Jeder Ehrengast wird während der Show mit einem kurzen Film-Portrait vorgestellt und ich durfte das Portrait über Uwe realisieren. Während der gemeinsamen Arbeit merkte ich sehr schnell, dass in Uwe mehr steckt als nur ein ambitionierter Motorrad-Schrauber. Hochintelligent, sensibel, kreativ – hinter seiner rauen Schale versteckt sich eine beeindruckende Persönlichkeit.
Durch interessiertes Nachfragen und das Vertrauen, welches sich im Laufe der Zeit aufbaute, hörte ich immer ausführlichere und intimere Details und war schnell fasziniert von der Lebensgeschichte dieses Mannes, bot sie doch alles was eine gute Geschichte ausmacht: Einzigartig und spannend, abenteuerlich und überraschend, konfliktreich und tragisch.
Uwe Ehinger wurde 1960 geboren und wuchs im Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel auf. Er studierte Partikelphysik und Maschinenbau. Als 19-jähriger ging er nach Südamerika, um sich sein Studium mit dem Handel von alten Motorrädern zu finanzieren. Bald war mir klar, dass ich aus diesen Erlebnissen einen Dokumentarfilm machen muss. Seine Geschichte hat mich mehr beeindruckt als das meiste, was ich im Kino gesehen habe.
Zur Zeit entwickeln wir die Dokumentation. Sie wurde dieses Jahr von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein gefördert. Wir werden gemeinsam weiter so gut vorwärts gehen, um den Film noch dieses Jahr zu realisieren.