“Consumed” von Plastikman zu hören, ist wie ein Trip. Auch süchtigmachend, aber legal und ohne schwerwiegende, dauerhafte Schäden davonzutragen. Man muss sich auch darauf einlassen, es ist kein Album zum Sonntagmorgen-Croissant. Je hochauflösender das Ausgangsmaterial und je besser die Stereoanlage ist, über die Sie das Album hören, desto besser. Tatsächlich stellt sich der Rausch am dringlichsten ein, wenn die grossen, schwebenden Flächen mit den pulsierenden, langsam die Athmosphäre vorwärtspumpenden Bässen, Kraft und Raum zur Entfaltung bekommen. Ich habe das Album am allerliebsten in einer noch leeren, frisch angemieteten Wohnung nachts gehört. Die Tracks sind bewusstseinserweiternd, die Gedanken werden mit davongetragen und zu Perspektiven geführt, die man sonst nicht einnehmen würde. Die Musik ist wie ein schwarzer Panther, der um Sie herum und mit Ihnen durch die Räume streift – seien es die Ihres Gehirns, oder die ganz realen, in denen Sie sich befinden. Elegant, fragend, konturiert und kraftvoll, schimmernd in Schattierungen von blauschwarz, hin und wieder auch diffus, unnachgiebig, suchend, begleitend, bedrohlich und letztendlich sehr viel Kraft schenkend. Kurz gesagt: anhören! Dieser Beipackzettel begleitet Sie dabei.
